Gesundheitstipps für Katzen

Woran kann ich erkennen, dass meine Katze krank ist?

Die Normalwerte einer gesunden Katze sind:

  • Körpertemperatur: 37,8 bis 38,5 maximal 39,2 Grad (Kitten sind meist wärmer, also eher Richtung 39°).
  • Herzfrequenz: 110 bis 130 Schläge pro Minute (Zum Messen die flache Hand auf den Brustkorb legen, direkt unter dem linken Vorderbein auf Höhe des Ellenbogens).
  • Pulsfrequenz: 100 bis 120 Pulsschläge in der Minute (Gleiches Verfahren, aber etwas schwieriger, weil man dazu die Oberschenkelarterie, die an der Innenseite von oben nach unten verläuft, finden muss, dann zwei Finger mit leichtem Druck auf das Gefäß geben und zählen)
  • Atemfrequenz: 20 bis 30 Atemzüge pro Minute.
  • Schleimhaut: blassrosa (bläuliche Verfärbung deutet auf Sauerstoffmangel hin)
  • Kapillare Füllungszeit: ein bis zwei Sekunden. Dazu etwa 2 Sekunden mit einem Finger fest auf das Zahnfleisch des Oberkiefers drücken und die Zeit testen, bis diese Stelle wieder ihre ursprüngliche Farbe bekommt. Länger als 2 Sekunden deutet auf Schock oder Blutverlust hin (zusätzlicher Hinweis: kalte Pfoten), unter einer Sekunde auf erhöhten Blutdruck.

Bei Abweichungen jeder Art, bei Durchfall, unüblicher Häufigkeit des Urinabsatzes, bei zu wenig, oder bei Verstopfung heißt es schnellstens ab zum Doktor!
Natürlich sollten bei Mietz auch regelmäßig die Augen, Ohren, Zähne und das Fell kontrolliert werden. So kann z. B. stumpfes glanzloses und/oder struppiges Fell ein Zeichen für eine Erkrankung sein.

Ein paar allgemeine Krankheitssymptome habe ich euch mal aufgelistet:
Auch hierbei handelt es sich lediglich um Anhaltspunkte. Solltet Ihr eines oder mehrere dieser Symptome bei eurer Katze erkennen, fahrt bitte so schnell wie möglich zum Tierarzt Eures Vertrauens und lasst euren Liebling von ihm gründlich durchchecken!

Erbrechen:
Die Katze könnte Haarballen im Magen haben. Katzengras oder Malt hilft der Verdauung von Haaren. Andere mögliche Ursachen wären Wurmbefall oder Vergiftung.

Durchfall:
Futterunverträglichkeit (z.B. von Kuhmilch) oder aber Infektionen.

Unkontrollierter Harnabgang:
Mögliche Ursachen könnten z.B. eine Blasenentzündung oder Zuckerkrankheit sein.

Starker Mundgeruch:
Mögliche Ursachen sind Verdauungsprobleme, Vitamin-B Mangel oder eine Zahnfleischentzündung.

Husten:
Es könnte ein Fremdkörper im Rachen sein, eine Infektion der Atemwege oder aber eine Allergie vorliegen.

Niesen:
Mögliche Ursachen wären eine Erkältung, eine Allergie oder eine Virusinfektion.

Vermehrtes Kratzen:
Hier könnte ein Floh-, Läuse-, Zecken-, Hautpilz- oder Ohrmilbenbefall vorliegen.

Haarausfall:
Die Katze könnte psychische Probleme haben oder es liegt ein Hautpilz oder eine Hormonstörung vor.

Hausapotheke

Hier findet Ihr eine kleine Liste, was alles in eine Hausapotheke gehört:
(Die Hausapotheke sollte regelmäßig nach dem Haltbarkeitsdatum kontrolliert werden!)

Instrumente

  • Ein Fieberthermometer aus Kunststoff mit Digitalanzeige
  • Pinzette
  • Zeckenzange
  • Krallenzange
  • Eine kleine gebogene Schere mit einem spitzen und einem stumpfen Schenkel

Verbandszeug

  • Sterile Kompressen
  • Leukoplast oder Baumwollklebeband
  • Lose Verbandwatte
  • Nicht haftende Wundgaze (wie z.B. Adaptic)
  • Wattestäbchen
  • Wunddesinfektionsmittel (z.B. Betaisodona oder Mercurochrom) Vorsicht Jod ist toxisch für Katzen!
  • Einmalhandschuhe
  • Wärmflasche oder SnuggleSafe (Affiliate Link auf Amazon.de)

Medikamente

  • Rescue Bachblüten Notfalltropfen (zu beziehen über: www.florem.de, bitte nur die Original Nelsons Bachblüten, da dieser Hersteller sich an die Original-Rezeptur von Dr. Bach (s.unten) hält)
  • Rescue Bachblüten Notfallcreme, das ultimativ Beste bei Sonnenbrand, auch zur Vorbeugung (auch über www.florem.de zu beziehen, bitte auch nur die Original Nelsons Bachblüten)
  • Wurmkur vom Tierarzt
  • Johanneskrautöl (heilt kleinere Wunden oder Hautreizungen, kann abgeleckt werden, da Trägersubstanz Olivenöl)
  • Augenwasser (Reinigung und Pflege bei Reizungen, z.B. Euphrasia compositum, Calendula Urtinktur = 20 Tropfen in einer Tasse mit kühlem Wasser ergeben ein angenehmes Augenbad)
  • Schonkost (z.B. gekochtes Hühnchen)
  • MCP Tropfen gegen starke Übelkeit

Homöopathie

Wenn nicht anders angegeben, gilt insgesamt D6 als Potenz der Wahl.
Erhältlich als Globuli (Milchzuckerkügelchen), Tabletten oder Pulver (Flüssigpräparate vermeiden = Alkohol!)

Eine Gabe sind 5-10 Globuli, eine halbe bis eine Tablette, oder eine MSP Pulver.
Beginnen sollte man in akuten Fällen mit einigen Gaben zwischen 10 Minuten und einer Stunde (je nach Zustand der Katze), fortsetzen dann am Folgetag mit 5-4-3 Gaben, mit zunehmender Besserung seltener.

  • Arnica Montana (Bergwohlverleih): hilft bei allen äußeren, mechanischen Einwirkungen wie Stoß, Schlag, Sturz, Unfall, zur Vor- und Nachsorge einer OP, Geburt, Schock (D12 und höher), allen Traumata und einem überanstrengten Herz.

  • Baptisia (wilder Indigo): Ist ideal, wenn Zungenrandgeschwüre die Katze so quälen, dass sie nicht fressen mag, oft verbunden mit starkem Speichelfluss und fauligem Geruch und bei Katzenseuche-Symptomen mit Lokalisation im Nasen-Rachen-Mundhöhlenbereich.

  • Belladonna (Tollkirsche): wirksam als örtliches Entzündungsmittel, Halsschmerzen, Heiserkeit, bei fiebrigen Erkrankungen (nach Aconitum), Muskelkrämpfen, Angst sowie bei Verschlechterung durch Licht, Lärm, Erschütterung, Berührung. Zu den Leitsymptomen zählen geweitete Pupillen, voller, klopfender Puls und heiße Haut.

  • Bryonia (Zaunrübe): hilft bei Husten, Bronchitis, Lungenentzündung, Brustfellentzündung und immer, wenn Ruhe bessert, Bewegung und Hitze verschlechtern.

  • Echinacea D1 oder compositum (Ringelblume): steigert die körpereigene Abwehr nach Verletzungen oder bei Infektionskrankheiten (zur Vorbeugung jeweils 10 Tropfen ins frische Trinkwasser).

  • Nux Vomica (Brechnuss): das wichtigste Magen-Darm-Mittel überhaupt, reguliert bei allen Formen von Erbrechen, Verstopfung, Blähungen. Wirkt auch gegen Durchfall.

  • Pulsatilla (Küchenschelle): gibt man, wenn der Durchfall ursächlich mit Kälte in Verbindung steht, z. B. nach Unterkühlung oder Futter aus dem Kühlschrank.

  • Rhus Toxicodendron (Giftsumach): ideal für Gelenke, Muskeln, Sehnen, Bänder, Verstauchungen, Zerrungen, Sehnenentzündungen, Arthritis, Beschwerden an der Wirbelsäule (bei chronischen Schmerzen D30, einmal täglich).

  • Silicea (Kieselsäure): DAS Hausmittel schlechthin (schmilzt auch Pickel und hilft bei der Sanierung nach Pilzinfektionen), heilt eitrige Fisteln chronischer Natur und wird bei Hautverdickungen und Narbenbildung eingesetzt, hilft aber auch bei ständig tränenden Augen ohne gesundheitlichem Hintergrund.

  • Traumeel: Traumeel ist ideal bei Verletzungen des Bewegungsapparates oder bei leichten Verletzungen

  • Heilerde: Heilerde bindet Giftstoffe und Säuren. Sie kann äußerlich, dick angerührt mit Wasser, als Wickel bei Prellungen, Quetschungen, Ekzemen, juckenden Ausschlägen verwendet werden. Eingenommen wird sie in etwas Wasser gerührt bei Verdauungs- und Magenbeschwerden und Durchfall. Heilerde kann die Wirkung von Medikamenten beeinträchtigen, darum sollten ein bis zwei Stunden Abstand bei der Einnahme eingehalten werden.

Quelle (Punkt 1, 2 und 3): Magazin "Katzen extra" (Ausgabe 09/2007)

Bachblüten

Bachblüten wurden um 1930 von Dr. Edward Bach entdeckt. Er testete die Blütenessenzen im Selbstversuch und stellte fest, dass die Essenzen Gefühle, Gemütszustände und Denkweisen beeinflussen.
Er definierte insgesamt 38 Bachblüten und die Essenz Rock Water (bestimmtes Quellwasser), aus denen er die flüssigen Extrakte herstellte.

Bachblüten sollten immer als begleitende Therapie eingesetzt werden, bei der man keine Wunder erwarten darf. Große Erfolge können Bachblüten bei Verhaltensauffälligkeiten und physischen Krankheiten erzielen.
Wichtig ist, dass man die passenden Bachblüten für das Tier aussucht.  Am Besten lässt man sich eine genau berechnete Mischung von einer erfahrenen Person zusammenstellen.
Bachblüten haben keinerlei Wechselwirkungen und könne somit problemlos begleitend zu anderen Therapien eingesetzt werden.

Nebenwirkungen an sich sind keine bekannt, jedoch kann es nach den ersten 3 Tagen der Anwendung zu einer Verschlimmerung des Problems kommen, dem so genannten „Negativ-Start“. Diese Erstverschlimmerung verschwindet i.d.R. nach wenigen Tagen, so dass es kein Grund ist, die Therapie abzubrechen.
Um genau verstehen zu können, für was man Bachblüten alles einsetzen kann, habe ich euch alle 38 Bachblüten und deren Leitthema einmal aufgelistet:

Nr. 1 Agrimony (Odermenning)
Lecksucht, Fellbeißen, leichter Schlaf, Tiere sind nervös-freundlich und/oder aufgedreht

Nr. 2 Aspen (Zitterpappel)
Ängstliche Tiere, zucken oft ängstlich zusammen

Nr. 3 Beech (Rotbuche)
Intoleranz, Unsauberkeit, Protestpinkeln, Aggressivität gegenüber Mensch und Tier

Nr. 4 Centaury (Tausendgüldenkraut)
Rangniedere Tiere, die sich ohne Gegenwehr tyrannisieren lassen, Unterwürfigkeit

Nr. 5 Cerato (Bleiwurz)
Unsicherheit, ängstlich, verkriechen sich und suchen ständig Schutz

Nr. 6 Cherry Plum (Kirschpflaume)
Tiere werden schnell aggressiv und panisch, gestresst und fahrig

Nr. 7 Chestnut Bud (Roßkastanienknospe)
Nervosität, Unaufmerksamkeit, Tiere lernen sehr langsam

Nr. 8 Chicory (Wegwarte)

Aufdringliche, lästige, zudringliche Tiere

Nr. 9 Clematis (Weiße Waldrebe)
Typische Einzelgänger, in sich gekehrt, teilnahmslos

Nr. 10 Crab Apple (Holzapfel)
Lecksucht, Kauzwang, generell zwanghaftes Verhalten

Nr. 11 Elm (Ulme)
Nervosität, Unruhe, Tiere sind schnell überfordert

Nr. 12 Gentian (Herbstenzian)
Übervorsichtig, sehr misstrauische Tiere, die sich schnell verunsichern lassen

Nr. 13 Gorse (Stechginster)
Apathische, lustlose Tiere, wirken depressiv, neigen zur Selbstaufgabe

Nr. 14 Heather (Heidekraut)
Lebhafte und aufdringliche Tiere, sind aus Unsicherheit zudringlich und fast lästig

Nr. 15 Holly (Stechpalme)
Tiere sind unberechenbar, aggressiv und greifen ohne Vorwarnung an

Nr. 16 Honeysuckle (Geißblatt)
Tiere sind nicht anpassungsfähig und werden kaum mit Veränderungen fertig

Nr. 17 Hornbeam (Hainbuche)
Müde, lustlos wirkend, Tiere gehen weg, wenn sie Zuwendung bekommen, Antriebslosigkeit

Nr. 18 Impatiens (Springkraut)
Unausgeglichenes, hitziges, heftiges Temperament, Tiere sind nervös und reizbar

Nr. 19 Larch (Lärche)
Tieren trauen sich nichts zu, sind schnell eingeschüchtert und unterwürfig

Nr. 20 Mimulus (Gauklerblume)
Angst vor speziellen Dingen oder Situationen, Tiere sind kaum ansprechbar

Nr. 21 Mustard (Ackersenf)
Tiere beißen und lecken sich wund, sind gereizt und unausgeglichen, zeigen Desinteresse

Nr. 22 Oak (Eiche)
Tiere verausgaben sich, kennen ihre Grenzen nicht, sind dadurch fast zu Tode erschöpft

Nr. 23 Olive (Olive)
Tiere wirken matt, apathisch, erschöpft, verausgabt und krank

Nr. 24 Pine (Kiefer)
Unterwürfigkeit, Tiere machen den Eindruck, etwas ausgefressen zu haben, schleichen geduckt umher

Nr. 25 Red Chestnut (Rote Kastanie)
Übergroßer Mutterinstinkt, Tiere müssen ständig etwas oder jemanden beschützen, sind unruhig und ängstlich

Nr. 26 Rock Rose (Gelbes Sonnenröschen)
Tiere verfallen in angst und Panik, lassen sich nicht mehr beruhigen

Nr. 27 Rock Water (Quellwasser)
Kein Spieltrieb, Tiere zu ernst, neigen zu Stereotypen

Nr. 28 Scleranthus (Einjähriger Knäuel)
Unausgeglichenes, sprunghaftes Wesen, Tiere mit vielschichtigem Charakter

Nr. 29 Star of Bethlehem (Milchstern)
Gut für Tierheimtiere, verarbeiten seelisches Trauma nicht, wirken wie geschockt

Nr. 30 Sweet Chestnut (Edelkastanie)
Tiere haben keinen Lebenswillen mehr, geben sich auf, Erschöpfung

Nr. 31 Vervain (Eisenkraut)
Überaktive Tiere, die nicht zur Ruhe kommen, sind stur und unnachgiebig

Nr. 32 Vine (Weinrebe)
Extrem dominante Tiere, unterwerfen sich nicht und werden aggressiv

Nr. 33 Walnut (Walnuss)
Tiere kommen nicht gut mit Veränderungen klar, sind dadurch unsicher, haben Angst vor Neuem

Nr. 34 Water Violet (Sumpfwasserfeder)
Stolze Tiere, die Kontakt vermeiden, einzelgängerisch, verteidigen zur Not aggressiv ihre Ruhe

Nr. 35 White Chestnut (Roßkastanie)
Tiere müssen ständig etwas zu tun haben,  Bewegungsdrang, Nervosität

Nr. 36 Wild Oat (Wilder Hafer)
Junge Tiere, die unterfordert erscheinen, launisch

Nr. 37 Wild Rose (Zaunrose)
Tiere haben keinen Lebensmut, lassen alles apathisch über sich ergehen

Nr. 38 Willow (Gelbe Weide)
Tiere wollen ständig ihre Ruhe, sind mürrisch und reizbar

Nr. 39 Rescue (Notfalltropfen)
Eine Mischung aus Nr. 6, Nr. 9, Nr. 18, Nr. 26 und Nr. 29, wird bei besonders schlimmen Umständen jeglicher Art verwendet

Mehr zum Thema Bachblüten findet Ihr auch in der Ausgabe des Magazins Pfotenhieb vom Februar 2008. 😊